· 

Warum soll man einmal pro Woche Fisch essen

Wenn du einmal pro Woche Fisch isst, hat das einen erstaunlichen Effekt auf dein Gehirn

Menschen, die gerne Fisch essen, haben einen entscheidenden Vorteil: Ihr Gehirn kann dadurch leistungsfähiger werden.

Die Anzahl der Studien, die nahelegen, welche positiven Auswirkungen der Fischverzehr auf unser Gehirn hat, wird immer größer. Besonders eindrücklich ist die Erkenntnis des Radiologen Cyrus Raji, der an der University of California forscht. Er fand heraus, dass Menschen, die einmal pro Woche Fisch essen, eine höhere Anzahl von grauen Zellen im Gehirn vorweisen.

Fischesser haben einen größeren Hippocampus

 

 

Für seine Studie befragte Raji 260 Teilnehmer zu ihren Ernährungsgewohnheiten und machte Gehirnscans. Die Teilnehmer, die einmal pro Woche gekochten oder gebackenen Fisch aßen, hatten ein größeres Gehirnvolumen und eine erhöhte Anzahl an grauen Zellen im Hippocampus, einer wichtigen Schaltzentrale des Gehirns.

Die positiven Aspekte traten jedoch nicht auf, wenn der Fisch gebraten wurde. "Es ging mehr um die Zubereitungsmethode als um die Fischart“, sagte der Radiologe dem amerikanischen Nachrichtenmagazin "The Atlantic“.

Die Forscher berücksichtigten neben den Ernährungsgewohnheiten der Teilnehmer auch andere Einflussfaktoren wie Bewegung, Alter, Geschlecht oder Bildung. Außerdem stellten sie fest, dass es bei den Gehirnscans keinen Unterschied machte, ob die Teilnehmer einmal oder mehrmals pro Woche Fisch verzehrten.

Raji identifizierte einen weiteren positiven Effekt, den Fischverzehr haben könnte: "Wenn du nur einmal pro Woche Fischt isst, dann ist dein Hippocampus – das Gedächtnis- und Lernzentrum des Gehirns – 14 Prozent größer als bei den Menschen, die nicht so oft Fisch essen. Das hat wohl auch Auswirkungen auf das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Wenn du einen ausgeprägteren Hippocampus hast, dann reduziert das dein Risiko, an Alzheimer zu erkranken“, sagte Raji.

Fisch soll laut Raji, Radiologe an der University of California, das Alzheimer-Risiko senken

Wer viel Fisch isst, ist klüger

 

 

Ergebnisse einer Studie der Universität Göteborg unterstützen ebenfalls den Befund, dass sich regelmäßiger Fischverzehr positiv auf die Gehirnleistung auswirkt. Sie verglichen die Ernährungsgewohnheiten von 3.972 männlichen Teenagern mit den Ergebnissen eines Intelligenztests, den diese drei Jahre später machen mussten.

Dabei fiel den Forschern auf, dass die Teilnehmer, die einmal pro Woche Fisch aßen, höhere Intelligenzquotienten aufwiesen als die Teilnehmer, die auf Fisch verzichteten. Fischliebhaber verfügten zudem über eine bessere sprachliche Ausdrucksfähigkeit und ein ausgeprägteres räumliches Vorstellungsvermögen. Den Zusammenhang zwischen Fischverzehr und Intelligenzquotienten konnten Forscher unabhängig vom Bildungsgrad der Eltern herstellen.

Liegt es an den Omega-3-Fettsäuren?

 

 

Warum Fisch so gesund ist, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit vor allem an seinem hohen Gehalt von Omega-3-Fettsäuren. Sie stärken nicht nur die Herz-, sondern auch die Gehirngesundheit.

Mehrere Studien legen nahe, dass Omega-3-Fettsäuren die kognitive Leistungsfähigkeit stärken können. So konnten Forscher der University of Pittsburgh zeigen, dass ihre Studienteilnehmer, eine Gruppe aus jungen Männern und Frauen, höhere kognitive Fähigkeiten aufwiesen, nachdem sie in einem Zeitraum von mehr als sechs Monaten regelmäßig ein aus Fischöl gewonnenes Omega-3-Präparat eingenommen hatten.

"Vor diesen Daten hätte ich es für unmöglich gehalten, die kognitiven Fähigkeiten gesunder junger Menschen zu verbessern“, schrieb die Leiterin der Studie, Neurowissenschaftlerin Bita Moghaddam, in einer offiziellen Stellungnahme der Universität.

Es lohnt sich also, einmal in der Woche Fisch zu essen, da unser Körper Omega-3-Fettsäuren nicht selbst herstellen kann. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt - genau wie Raji -, ein- bis zweimal pro Woche Fisch zu essen.

9 gute Gründe, warum wir mehr Fisch essen sollten

Alles in allem war 2013 nicht das beste Jahr in Sachen Fisch. Zum einen haben wir über die Gefahren von kontaminierten Fisch berichtet, zum anderen stellte sich laut einer im Journal of Nutrition veröffentlichten Studie heraus, dass eine fischreiche Ernährung nicht wie bisher angenommen die geistigen Fähigkeiten im hohen Alter verbessert.

Aber glücklicherweise hält das neue Jahr bessere Nachrichten bereit: In der ersten diesjährigen Ausgabe des Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics vertraten Wissenschaftler einen neuen Standpunkt zum Verzehr von Fett und propagierten fetten Fisch als empfehlenswerte Quelle für mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Die Academy of Nutrition and Dietetics spricht sich dafür aus, die Energiezufuhr für gesunde Erwachsene zu 20 bis 35 % aus Nahrungsfetten zu decken. Mehrfach ungesättigte n-3-Fettsäuren sollten dabei vermehrt verzehrt werden, während der Konsum von gesättigten Fettsäuren und Transfetten einzuschränken ist.

EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) sind zwei langkettige Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch vorkommen, aber vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden können. Dies bedeutet, dass diese gesunden Fette über die Nahrung zugeführt werden müssen. Viele Menschen beziehen Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen wie Leinsamen und Walnüsse. Die dadurch gewonnene gesunde Fettsäure namens alpha-Linolensäure wird im Körper jedoch nur teilweise in EPA und DHA umgewandelt und ist nicht so gut erforscht wie die Omega-3-Fettsäuren aus Fisch. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die gesundheitlichen Argumente, die für den Verzehr von Fisch sprechen:

1. Sie erhalten Ihr Augenlicht auch im fortgeschrittenen Alter

In einer großangelegten französischen Studie stellte sich heraus, dass eine an Omega-3-Fettsäuren reiche Ernährung eng mit einem verminderten Risiko für altersbedingte Makuladegeneration verknüpft ist. Diese degenerative Erkrankung führt zu einer Schädigung des zentralen Bereichs der Netzhaut und ist die häufigste Ursache für den Verlust des Sehvermögens bei älteren Menschen.

2. Sie mindern Ihr Risiko für einen Herzinfarkt

Herzerkrankungen sind die häufigste Todesursache US-amerikanischer Erwachsener. Mit einer Ernährung, die viel fetten Fisch enthält, lässt sich jedoch das Risiko senken, an einer derartigen Krankheit zu sterben.

In einer Metaanalyse verschiedener Beobachtungs- und Kontrollstudien entdeckten Dariush Mozaffarian und Eric Rimmdie von der Harvard School of Public Health, dass der Verzehr von fettem Fisch an ein oder zwei Tagen die Woche – was einer Gesamtmenge von 2 Gramm Omega-3-Fettsäuren entspricht – das Risiko für einen plötzlichen Herztod um 36 % sowie das Risiko für eine andere Todesursache um 17 % senkt.

Auch wenn Fischbestände häufig Spuren von Giftstoffen wie Quecksilber, polychlorierten Biphenylen und Dioxinen aufweisen, ist die American Heart Association dennoch der Ansicht, dass die Vorteile des Nährstoffgehalts von Fischen die potenziellen Gefahren überwiegen. Und diese Empfehlung hat ihre volle Berechtigung: In einer ebenfalls von Mozaffarian durchgeführten Studie aus dem Jahr 2011 mit 173.000 Männern und Frauen zeigte sich, dass das Risiko für eine Herzerkrankung bei denjenigen Teilnehmern, die viel Fisch verzehrten und somit auch die höchsten Je länger die Gruppe das Nahrungsergänzungsmittel einnahm, desto besser schnitt sie bei den Tests ab.

Quecksilberkonzentrationen (gemessen an abgeschnittenen Zehennägeln) aufwiesen, um 15 % geringer war als bei den Teilnehmern, die nur geringe Quecksilberkonzentrationen aufwiesen und somit nur wenig Fisch und Meeresfrüchte aßen.

3. Sie verbessern Ihre geistigen Fähigkeiten

Vor einer wichtigen Präsentation oder einem Examen empfiehlt es sich, reichlich fetten Fisch zu essen, ist in einem auf PLOS One veröffentlichten Artikel zu lesen.

Forscher verabreichten ein aus Fischöl gewonnenes Omega-3-Präparet an eine Gruppe aus Männern und Frauen zwischen 18 und 25 Jahren, ein Alter, in dem Menschen zumindest aus kognitiver Sicht den Zenit ihrer Leistungsfähigkeit erreicht haben. Anschließend wurden im Verlauf von sechs Monaten regelmäßig Tests des Kurzzeitgedächtnisses durchgeführt.

„Vor diesen Daten hätte ich es für unmöglich gehalten, die kognitiven Fähigkeiten gesunder junger Menschen zu verbessern“, erläutert Studienleiterin Bita Moghaddam, Professorin für Neurowissenschaften an der Universität Pittsburgh, in einer offiziellen Stellungnahme.

Durch den Vergleich der Ergebnisse mit früheren Forschungsarbeiten an Ratten fanden die Wissenschaftler Hinweise darauf, dass ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren die Speicher des Neurotransmitters Dopamin, der mit dem Kurzzeitgedächtnis in Verbindung gebracht wird, senken kann.

4. Sie halbieren Ihr Risiko für rheumatoide Arthritis

Die rheumatoide Arthritis ist eine der häufigsten Ausprägungen von Arthritis, einer chronischen Autoimmun-Erkrankung, die durch schmerzhaft geschwollene und entzündete Gelenke gekennzeichnet ist. Allerdings könnten Frauen durch gerade mal eine Portion fetten Fisch (oder vier Portionen mageren Fisch) das Risiko für diese Krankheit senken. Zu dieser Erkenntnis gelangten Wissenschaftler nach Auswertung der Daten aus der „Swedish Mammography Cohort“-Studie des Karolinska Instituts. Sie fanden heraus, dass diejenigen der insgesamt 32.000 Studienteilnehmerinnen, die täglich 210 mg Omega-3-Fettsäuren – ca. eine Portion fetter Fisch oder vier Portionen magerer Fisch pro Woche – zu sich nahmen, nach Berücksichtigung aller anderen Faktoren ein 52 % geringeres Risiko für rheumatoide Arthritis hatten.

5. Sie begünstigen die Entwicklung Ihres Babys

Eine gesunde Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren ist auch während der Schwangerschaft wichtig, um die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem beim Ungeborenen zu unterstützen. Eine 2007 in der Zeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie ergab, dass Frauen, die weniger als drei bis vier Portionen (rund 340 g) Fisch oder Meeresfrüchte pro Woche aßen, signifikant häufiger Kinder hatten, die einen geringen verbalen IQ, Feinmotorik- und Kommunikationsprobleme sowie Störungen der sozialen Entwicklung zeigten – allesamt Anzeichen einer verzögerten Gehirnentwicklung. Darüber hinaus kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass das Risiko des Verlusts von Nährstoffen schwerer wiegt als die negativen Auswirkungen der Schadstoffspuren in Fisch und Meeresfrüchten.

6. Sie leben länger

Der Verzehr von Fisch könnte das Leben verlängern. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler bei der erneuten Auswertung einer langfristigen Kohortenstudie. Sie fanden heraus, dass Studienteilnehmer mit einem hohen Blutspiegel der in Fischöl gefundenen Fettsäuren – Docosahexaensäure (DHA), Eicosapentaensäure (EPA) und Docosapentaensäure (DPA) – 27 % weniger wahrscheinlich im Verlauf der 16-jährigen Studie starben und im Durchschnitt zwei Jahre länger lebten als Teilnehmer, die geringere Konzentrationen dieser gesunden Fette aufwiesen, so ein Bericht der TIME.

7. Sie können frei atmen

Aus Angst vor Allergien geben viele Eltern ihren kleinen Kindern keinen Fisch zu essen. Da Fisch jedoch innerhalb eines bestimmten Zeitraums einen erheblichen Vorteil bietet, sollten Entscheidungen in Bezug auf die Ernährung eines Kindes stets mit dem Arzt abgesprochen werden.

Denn eine niederländische Studie unter 7.210 Kindern ergab, dass der Verzehr von Fisch im frühen Kindesalter Asthma vorbeugen kann. Es zeigte sich, dass bei Kindern, die im 6. bis 12. Lebensmonat Fisch erhielten, im Alter von 4 Jahren ein 36 % geringeres Risiko für pfeifende Atemgeräusche bestand als bei Kindern, die Fisch erst nach dem 12. oder vor dem 6. Lebensmonat erhielten. Diese Gruppe hatte zudem im Alter von 4 Jahren ein geringeres Risiko für Kurzatmigkeit, ein weiteres Symptom von Asthma bei Kleinkindern.

Dieser Zusammenhang muss jedoch noch durch weitere Daten gestützt werden. Forscher gehen jedoch stark davon aus, dass die entzündungshemmenden Eigenschaften von Fischfett, die eine Rolle bei der Vorbeugung von Arthritis spielen, ähnliche Vorteile für Asthmakranke bieten. Frühere Arbeiten zeigen, dass der Verzehr von Fischöl das Auftreten bestimmter Asthmaanfälle, genauer gesagt der unter Belastung auftretenden Bronchienverengung, bei Sportlern senken kann.

8. Sie schützen Ihre Haut

Vor allem die Haut profitiert von EPA, da diese Fettsäure unter anderem die Talgproduktion reguliert und somit für eine glatte Haut sorgt, so ein Artikel in der Zeitschrift Health.

Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass der Verzehr von fettem Fisch die Zellen vor freien Radikalen durch UV-Strahlung bewahrt. Dies schützt das hauteigene Kollagen, das für Elastizität sorgt und Falten vorbeugt.

Sie kurbeln die Produktion von Spermien an

9. Paare, die sich ein Kind wünschen, sollten mehr als bisher angenommen auf die Ernährung des Mannes achten

In einer aktuellen Harvard-Studie an 156 Männern, die gemeinsam mit ihrer Partnerin wegen Fruchtbarkeitsproblemen behandelt wurden, hatten die 25 % der Teilnehmer, die am meisten fetten Fisch wie Lachs, Makrele und Thunfisch aßen, eine um 34 % höhere Spermienzahl als die Teilnehmer, die am wenigsten Fisch aßen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0