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Geschichte der Österreichishen Küche Teil 7

Geschichte und Namensgebung verschiedener Gerichte

Rinderbraten Esterhazy

 

Nach dem ungarischen Adelsgeschlecht Esterházy sind einige kulinarische Köstlichkeiten benannt. Besonders die Brüder Nikolaus I und Paul II Anton fielen im 18. Jahrhundert nicht nur als gewiefte Militärstrategen auf, sondern auch als fürstliche Feinschmecker. Nach Esterházy-Art werden zum Beispiel eine Marzipan-Buttercreme-Torte, Schnitzel und Braten zubereitet. Beim Fleisch immer dabei: Gemüse à la Esterházy, bestehend aus Sellerie, Karotten und Porree (Lauch.

Mit dem Putzen und Schnippeln des Gemüses beginnt auch die Zubereitung des Rinderbratens. Die Lauchstange vom Wurzelansatz und dem harten Teil der grünen Blätter befreien. Die Stange längs aufschlitzen, leicht auseinanderdrücken und unter fließendem Wasser abspülen. Lauch in etwa ein Zentimeter dicke Ringe schneiden. Vom Knollensellerie mit einem scharfen Messer Blatt- und Wurzelansatz entfernen. Die Knolle gründlich schälen und in grobe Würfel schneiden. Karotten mit dem Sparschäler schälen und ebenfalls in Würfel schneiden; Zwiebel pellen und in Streifen oder Ringe schneiden.

Familiengeschichte

Die Ursprünge der Familie Esterházy

Schloss Esterházy in Eisenstadt, Burgenland (seit 1649 bis heute im Besitz der Familie)

Schloss Esterházy bei Fertőd am Neusiedler See in Ungarn (1681–1945 im Besitz der Familie)

Der Ursprung der Familie lässt sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Erstmals urkundlich erwähnt als Familie Zerház de Zerhásház, wird der Familienname 1527 nach dem (per Heirat erworbenen) Landsitz mit der Beifügung „de Galantha“ ergänzt. Galant(h)a ist ein Ort unweit von Bratislava an der Kleinen Donau (slowakisch: Malý Dunaj) östlich der Stadt.

Die drei Brüder Baron Nikolaus Esterházy (1582–1645), Baron Daniel Esterházy (1585–1654) und Baron Paul Esterházy (1587–1645) sind die Stammväter der bis heute blühenden Hauptlinien der ungarischen Familie Esterházy, nämlich Forchtenstein, Csesznek und Zvolen (Altsohl). Den ungarischen Freiherrenstand erhielten die Esterházy 1613.

Vom Kleinadel zum Magnaten

Nikolaus Esterházy war der herausragende der drei Brüder, denn er schaffte es, durch sein strategisches und diplomatisches Handeln die ungarische Kleinadelsfamilie zu einem führenden Magnatengeschlecht zu machen. Die Konversion der zuvor protestantischen Familie zum Katholizismus und die unabdingbare Treue zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (in seiner Funktion als König von Ungarn) legten die Grundsteine zum außergewöhnlichen Aufstieg der Familie. 1622 erhielt er vom Kaiser die Herrschaft Forchtenstein samt Grafentitel und die Herrschaft Eisenstadt, die beide bis heute im Besitz der Familie geblieben sind.

 

Die Bedrohung durch die Osmanen

Für den Kaiser bedeuteten die Esterházy ein wichtiges militärisches Bollwerk gegen die Türken in Ungarn und ganz Mitteleuropa, da die Familie im Kampf gegen die Türken auf eigene Kosten beachtliche Soldatenkontingente aufbot und andere ungarische Aristokraten zur Nachahmung motivierte. Immer wieder kämpften Familienmitglieder der Esterházy gegen die Türken, vor allem im 17. Jahrhundert.

In der Schlacht von Vezekény (ungarisch: Nagyvezekény, slowakisch: Veľké Vozokany) im Jahre 1652 fielen gleich vier Familienmitglieder, darunter der Majoratsherr Graf Ladislaus Esterházy (Sohn von Palatin Nikolaus Esterházy) und dessen Cousins Franz, Thomas und Kaspar.

Mit Graf Nikolaus und dessen Sohn, dem späteren Fürsten Paul I. Esterházy, bekleideten zwei Generationen in Folge die Position des Palatins, des Stellvertreters des Königs von Ungarn (der zugleich Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war).

Erhebung in den Fürstenstand

1687 wurde Graf Paul Esterházy von Kaiser Leopold I. zum Dank für seinen Einsatz im Kampf gegen die Türken sowie auch für sein Eintreten im ungarischen Landtag für die Umwandlung des Wahlkönigtums in ein Erbkönigtum in den Fürstenstand erhoben.

Zunächst bezog sich die Fürstenwürde nur auf Paul I. Erst 1712 erhielt der jeweils erstgeborene männliche Esterházy, zuerst der Forchtensteiner Linie, dann durch Erberlass auch der anderen Linien, die erbliche Fürstenwürde. Die Fürstliche Linie wählte Eisenstadt zu ihrem Hauptsitz und baute eine dort bestehende Burg zum repräsentativen Fürstensitz aus. Unter Kaiser Joseph II. wurde der Fürstentitel als primogenitur erhalten und allen männlichen Mitgliedern der fürstlichen Linie der Titel eines Prinzen verliehen.

Nikolaus Esterházy (1582–1645), erster Graf, Erwerber von Forchtenstein und Eisenstadt

 

Paul I. Fürst Esterházy (1635–1713), erster Fürst

 

Fürst Paul II. Anton Esterházy de Galántha (1711–1762), Feldmarschall

 

Fürst Nikolaus I. Esterházy de Galántha (1714–1790), Feldmarschall, Erbauer von Schloss Esterházy (Fertőd)

 

Fürst Anton I. Esterházy de Galántha (1738–1794), Majoratsherr

Loyalität zum Kaiserhaus – Folgen der Säkularisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemaliges Kloster Edelstetten, Bayern (seit 1804 bis heute im Besitz der Familie)

Die Esterházys standen auch in kriegerischen Auseinandersetzungen stets zum Kaiserhaus, von der Türkenbedrohung über den Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) bis zu den Napoleonischen Kriegen (1792–1815).

Die Bekanntheit der Familie und die Loyalität gegenüber dem Kaiserhaus eröffneten den Esterházys im Zuge der territorialen Veränderungen im Napoleonischen Europa auch neue Chancen. So erwarb Fürst Nikolaus II. Esterházy de Galántha 1804 das kurz zuvor säkularisierte adelige Damenstift Edelstetten bei Krumbach (Bayern) für 28.000 Gulden vom Fürsten Charles Joseph de Ligne als eine neue Reichsgrafschaft, um als reichsunmittelbarer Regent Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat des Heiligen Römischen Reiches zu erhalten, das jedoch bereits 1806 unterging. Dadurch stiegen sie in den deutschen Hochadel auf. Nach dem Übergang an das 1806 geschaffene Königreich Bayern trugen sich die Esterházy für diese neue Gerichtsherrschaft 1813 in die bayerische Adelsmatrikel ein, doch nahmen sie zunächst die damit verbundene Reichsratswürde wegen ihres fehlenden Indigenats nicht auf.[1] Der Chef des Hauses führt seither den Titel Fürst Esterhazy von Galantha, gefürsteter Graf zu Edelstetten, Graf von Forchtenstein. Er war Erb-Obergespan des Komitats Ödenburg und erbliches Mitglied des ungarischen Oberhauses. Die Nachgeborenen führen den Titel Prinz und Prinzessin Esterhazy von Galantha, ebenfalls mit der Anrede Durchlaucht. Neben der fürstlichen Hauptlinie gibt es noch gräfliche Nebenlinien Esterházy von Galantha.

Auch während der Revolution von 1848 blieben vor allem die fürstlichen Esterházys auf der Seite der Habsburger. Fürst Paul III. Anton Esterházy, der lange als Gesandter des Kaisertums Österreich in London akkreditiert war, trat, erbost über die illoyale Einstellung der Ungarn gegenüber den Habsburgern, 1848 von seinem Amt als ungarischer Minister zurück. Am 18. Juni 1812 hatte er in Regensburg Prinzessin Marie-Theres von Thurn und Taxis geheiratet. Aus der Ehe ging der Sohn Nikolaus (* 1817) hervor, der durch Vermählung mit Sarah Child-Villiers, einer Tochter von George Child Villiers, 5. Earl of Jersey, die direkte Verwandtschaft der Esterházy mit einer der bedeutendsten Adelsfamilien des Vereinigten Königreichs begründete.

Fürst Nikolaus II. Esterházy de Galántha (1765–1833), Majoratsherr u. Kunstsammler

 

Fürst Paul III. Anton Esterházy de Galántha (1786–1866), Majoratsherr, Diplomat, Minister

 

Fürst Nikolaus III. Esterházy de Galántha (1817–1894), Majoratsherr

 

Fürst Paul IV. Esterházy de Galántha (1843–1898), Majoratsherr, Diplomat, Politiker

Die Familie heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ende der Donaumonarchie brachte auch Veränderungen für die Familie Esterházy mit sich. Mit dem Vertrag von Trianon im Jahr 1920 befanden sich die Esterházyschen Güter plötzlich in fünf verschiedenen Ländern: Ungarn, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Rumänien, Österreich.

Das wirtschaftliche Archivmaterial der fürstlichen Linie befindet sich heute in der Burg Forchtenstein, während ein anderer Teil des Familienarchivs seither im ungarischen Staatsarchiv in Budapest aufbewahrt wird. Der Besitz in Ungarn wurde von der kommunistischen Regierung nach 1947 enteignet. Der Besitz im Burgenland blieb in privatem Eigentum und wurde nach Aufhebung des Fideikommisses in Ungarn in den 1930er Jahren und in Österreich im Oktober 1938 an den Majoratsherrn Paul V. Fürst Esterházy übertragen.

Der Zweite Weltkrieg stellte einen großen Einschnitt im Leben der Familie Esterházy dar. Teile der Familie flohen vor der sowjetischen Besatzung. Andere, wie Graf Moritz Esterházy (1881–1960), der 1917 Ministerpräsident von Ungarn war, und der damalige Fürst Paul V. Esterházy, blieben im Land. Fürst Paul V. wurde in einem Schauprozess zusammen mit Kardinal József Mindszenty 1948 von den Kommunisten zu 15 Jahren Einzelhaft verurteilt. Erst während des Ungarnaufstands 1956 gelang ihm die Flucht. Ab 1948 kam es auch für andere Familienmitglieder zu Schauprozessen, Gefängnis und Deportationen, die eindrucksvoll in Büchern wie Greif und Rose von Hanna Molden und Harmonia Caelestis von Péter Esterházy beschrieben wurden.

Melinda Esterházy (Melinda Fürstin Esterházy de Galántha; * 1920, † 2014[2] geb. Ottrubay) war die Witwe des 1989 verstorbenen Paul V. Fürst Esterházy. Nach dessen Tod ging auf sie das ehemalige Fideikommisseigentum in Österreich über. 1991 brachte sie dieses Vermögen in österreichische Privatstiftungen zur Bewahrung des Familienerbes ein. Nachdem sich Melinda Esterházy 2002 in den Ruhestand zurückzog, hat ihr Neffe Stefan Ottrubay die Oberaufsicht über die wirtschaftlichen Belange übernommen. Der Neffe ihres Mannes, Anton II. Esterházy de Galántha (* 1936), der heutige Chef des Hauses, fühlte sich seinerzeit in seinen Kompetenzen beschnitten und verleumdet.[3] In der Folge kam es mehrfach zu wechselseitigen Anzeigen zwischen Stefan Ottrubay und verschiedenen Trägern des Namens Esterházy. Seitdem nimmt Fürst Anton II. lediglich repräsentative Angelegenheiten der Familie wahr.

Gräfliche Zweige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu gräflichen Zweigen des Hauses Esterházy gehören die Bischöfe Imre (1663–1745) und Karl (1725–1799), der ungarische Ministerpräsident Moritz Esterházy de Galántha (1881–1960), der slowakische Politiker János Esterházy (1901–1957), der ungarische Schriftsteller Péter Esterházy (1950–2016) und der österreichische Theaterintendant Paul Esterházy (* 1955).

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stammwappen zeigt in Blau auf goldener Blätterkrone stehend einen gekrönten goldenen Greif, in der rechten Kralle einen Säbel schwingend, in der linken drei rote Rosen an grünen Stängeln haltend. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken der Greif wachsend.

 

Bekannte Familienmitglieder

Ferenc Esterházy de Galántha (1533–1604)

Stammbaum der Fürsten Esterházy

Statue Bischof Karl Eszterházys vor der von ihm erbauten St.-Stephans-Kirche in Pápa

Baron, später Graf Nikolaus Esterházy de Galántha (1583–1645)

Graf Ladislaus Esterházy de Galántha (1626–1652)

Graf, später Fürst Paul I. Esterházy de Galántha (1635–1713)

Graf Imre (Emmerich) II. Esterházy de Galántha (1663–1745)

Fürst Michael Esterházy de Galántha (1671–1721)

Graf Joseph Esterházy de Galántha (1682–1748)

Fürst Joseph Esterházy de Galántha (1688–1721)

Fürst Paul II. Anton Esterházy de Galántha (1711–1762)

Fürst Nikolaus I. Esterházy de Galántha (1714–1790)

Bischof Karl Eszterházy (1725–1799)

Fürst Anton (I.) Esterházy de Galántha (1738–1794)

Gräfin Maria Ernestine Esterházy (1754–1813)

Fürst Nikolaus II. Esterházy de Galántha (1765–1833)

Fürstin Maria Josepha Hermengilde Esterházy de Galantha (1768–1845)

Fürst Paul III. Anton Esterházy de Galántha (1786–1866)

Gräfin Sophie Esterházy von Galántha (1798–1869)

Johanna von Esterházy (1798–1880), österreichische Harfenistin und Mäzenatin

Graf Moritz Esterházy de Galantha (1807–1890)

Fürst Nikolaus III. Esterházy de Galántha (1817–1894)

Graf Miklós Esterházy de Galántha (1839–1897)

Fürst Paul IV. Esterházy de Galántha (1843–1898)

Fürst Nikolaus IV. Esterházy de Galántha (1869–1920)

Graf Moritz Esterházy de Galántha (1881–1960)

Fürst Paul (V.) Esterházy de Galántha (1901–1989)

Graf János Esterhazy de Galántha (1901–1957)

András Béla Péter Hubert Esterházy de Galantha (1913–1984)

Melinda Esterházy de Galántha (1920–2014)

Anton II. Esterházy de Galántha (* 1936)

Péter Esterházy de Galántha (1950–2016), Schriftsteller

János Graf Esterházy de Galántha (* 1951), deutscher Großhospitalier des Malteserordens

Paul Esterházy de Galántha (* 1955), österreichischer Dramaturg und Regisseur

Mathis Esterházy (* 1958), österreichischer Künstler und Designer

Christine Esterházy (* 1959), deutsche Opern- und Konzertsängerin

Paul VI. Anton Esterházy de Galantha, Sprecher der Familie (* 1986)

Schlösser und Burgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unzählige Baumeister, Architekten und anderweitige Künstler standen über Jahrhunderte im Dienste der Familie, die deren Fleiß und Talent zur Prachtentfaltung nutzten und weltweit bekannt machten. So entstanden weit über 60 Schlösser, über 110 Kirchen, etliche Schulen und Pensionshäuser, verteilt auf sämtliche Staaten der ehemaligen K.u.k.-Monarchie.

Schloss Lackenbach, seit 1618 im Besitz der Familie

 

Schloss Želiezovce, Wirkungsort Franz Schuberts als Musiklehrer

 

Schloss Csákvár

 

Schloss Pápa

 

Schloss Tata

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Nordkirchen, Westfalen (1833–1903)

Schloss Edelstetten, Bayern (seit 1804)

Schloss Ering, Bayern (seit 1946)

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Esterházy in Eisenstadt, Burgenland (seit 1649)

Burg Forchtenstein in Forchtenstein, Burgenland (seit 1622)

Schloss Kobersdorf, Burgenland (1704–1963)

Schloss Lackenbach, Burgenland (seit 1618)

Burg Lockenhaus, Burgenland (1676–1968)

Schloss Pottendorf, Niederösterreich (1802–2005)

Burg Schwarzenbach, Niederösterreich (seit 1680)

Schloss Wiespach in Hallein, Salzburg (1878–1926)

Slowakei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstes Stadtpalais Esterházy in Bratislava, Kapitulská ul. 6-8-10 (1658–1742)

Zweites Stadtpalais Esterházy in Bratislava, Panská ul. 13, (1743–1870)

Drittes Stadtpalais Esterházy in Bratislava, Námestie Ľudovíta Štúra – heute Teil der Slowakische Nationalgalerie (1870–1945)

Schloss Bernolákovo in Bernolákovo (1712–1945)

Schloss Galanta in Galanta (1421–1945)

Schloss Altsohl in Zvolen (17./18. Jh.)

Schloss Želiezovce (Zseliz an der Gran) in Želiezovce (1612–1854)

Palais Kutscherfeld in Bratislava war zeitweise im Besitz der Familie Esterházy

Ungarn

Burg Csesznek in Csesznek (1635–1945)

Schloss Csákvár in Csákvár (1778–1945)

Schloss Esterházy in Fertőd (1681–1945)

Schloss Pápa in Pápa (1626–1945)

Schloss Tata in Tata (1727–1945)

Die Familie Esterházy ist auch bekannt für ihr kulturelles Engagement, vor allem jenes der Fürsten Paul II. Anton und insbesondere das von Nikolaus I. in den Jahren 1761 bis 1790. Im Auftrag der Fürsten schuf Joseph Haydn, der Begründer der Klassik, in über 30 Jahren seine wichtigsten Werke.

Auch das Talent von Franz Liszt, dessen Vater als Gutsverwalter auf den Esterházyschen Gütern tätig war, wurde von der Familie entdeckt und gefördert. Franz Schubert war für die jungen Komtessen Caroline und Marie als Klavierlehrer tätig.

Trivia

Nach der Familie wurden in Österreich-Ungarn mehrere Speisen benannt:

eine Torte mit Buttercreme und Marzipan (siehe: Esterházy-Torte)

eine Beilage aus Porree, Sellerie und Wurzelgemüse (siehe: Esterházy-Gemüse)

verschiedene Fleischgerichte, wie z. B. der Esterházy-Rollbraten oder das Esterházy-Steak; Zutaten sind Julienne (Streifen) von Wurzelgemüse (Karotten, Sellerie) und Lauch, die in Butter kurz gedünstet, gewürzt, und mit Burgunder-Sauce über das besagte Schmorsteak gegeben werden

das Esterházy-Gulasch, ein traditionelles Weihnachts- oder Silvestergericht aus Rind- und Schweinefleisch, Zwiebeln und Gewürzen im hessischen Bad Orb

Esterházy-Schnitzel, gedünstete Rindschnitzel

Außerdem führt das 3. französische Husarenregiment, stationiert in Metz als Teil der Deutsch-Französischen Brigade, sowie das 2. französische Husarenregiment in Haguenau nach den jeweiligen ersten Regimentsinhabern die Traditionsbezeichnung „Esterhazy-Husaren“.

Irene Dische und Hans Magnus Enzensberger publizierten 1993 das Bilderbuch Esterhazy. Eine Hasengeschichte.

Im sechsten Bezirk Wiens befindet sich ein Esterházypark sowie eine Esterházygasse, die beide nach der Familie benannt sind.

Literatur

Ernst Heinrich Kneschke: Deutsche Grafen-Haeuser der Gegenwart : in heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung, Band 3, Leipzig 1854, S. 104f Digitalisat

Constantin von Wurzbach: Eßterházy von Galantha, die Fürsten und Grafen (Genealogie). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 4. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 89–93 (Digitalisat).

Constantin von Wurzbach: Eßterházy von Galantha, die Fürsten und Grafen (Wappen, Sammlungen und Bibliotheken). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 4. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 96 (Digitalisat).

Jakob Michael Perschy (Hrsg.): Die Fürsten Esterházy. Magnaten, Diplomaten & Mäzene. Ausstellung der Republik Österreich, des Landes Burgenland und der Freistadt Eisenstadt im Schloss Esterházy 1995, Landesarchiv und -bibliothek,

 

 

Einzelnachweise

↑ Wolfgang Wüst: Schwäbischer Adel nach dem Ende des Alten Reiches: Regionales Bewahren und Gestalten. In: Peter Fassl, Rainer Jehl (Hrsg.): Schwaben im Hl. Römischen Reich und das Reich in Schwaben. Studien zur geistigen Landkarte Schwabens. Augsburg 2009, ISBN 978-3-89639-684-6, S. 127–149

↑ derStandard.at - Melinda Esterhazy im 95. Lebensjahr gestorben. Artikel vom 28. August 2014, abgerufen am 28. August 2014.

↑ Erbtante Melinda zeigt sich knausrig. Im Familienstreit der Esterhazys geht es um den Zugriff auf ein Milliardenvermögen. Die Presse, 27. Dezember 2011, abgerufen am 29. Juli 2013.

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