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Aus dem Kräutergarten

Es gibt sehr viele Kräuter die sich sehr gut für Salate und zum Kochen eignen.

Im Handumdrehen zum pflegeleichten Kräutergarten auf der Terrasse oder am Balkon. Mit diesen Kräutern funktioniert’s!

Schnell noch ein paar Röllchen Schnittlauch in den fertig angerichteten Salat, mit ein paar Blättern frisch gepflücktem Basilikum Pasta oder Caprese veredeln, ein Butterbrot mit Perilla oder Rukola verfeinern oder mit etwas Minze einen erfrischenden Drink vorbereiten?

Mit frischen Kräutern schmeckt einfach alles besser und für diese Köstlichkeiten braucht ihr noch nicht einmal einen eigenen Garten! 

Wir stellen euch hier unsere 5 Lieblingskräuter für Einsteiger vor, mit diesen Tipps aus Andrea Heistingers Praxisbuch „Kräuter richtig anbauen“ findet ihr für alle den richtigen Platz auf dem Balkon.

Kräutergarten anlegen: Vorbereitung

Bevor ihr euch allerdings ins Abenteuer „Kräutergarten anbauen“ stürzt, ist es wichtig, sich über die grundlegenden Bedingungen Gedanken zu machen:

„Wieviel Platz steht mir zur Verfügung?“

„Ist der geplante Standort an der Sonne oder eher im Schatten?“

„Wieviel Zeit möchte ich investieren?“

Schließlich kann man die unterschiedlichen Pflanzen ja nicht „einfach in einen Topf“ werfen und es macht einen großen Unterschied, ob ihr vorgezogene Pflanzen verwendet oder die Pflanzen selbst sät.

Wir haben für euch 5 pflegeleichte Kräuter für die beliebtesten Anwendungen versammelt, die ihr problemlos in Kübeln und Töpfen auf eurem Balkon anbauen und damit euren eigenen kleinen Kräutergarten anlegen könnt.

Der Küchengarten-Klassiker: Basilikum

Das Wichtigste auf einen Blick

 

> Gewürz-Basilikum: vollsonniges, gut mit Nährstoffen versorgtes Beet

> braucht gute Düngung

> Basilikum liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Wassergaben, jedoch keine Staunässe

Obwohl vor 20 Jahren in unseren Breiten noch gänzlich unbekannt und obwohl so wärmebedürftig wie kaum ein anderes Küchenkraut, zählt Basilikum zur Basis-Ausstattung von Balkonen und Terrassen. So manche versuchen sogar indoor ihr Glück. Auch wenn Basilikum als Diva unter den Kräutern gilt, ist die wunderbar aromatische Gewürzpflanze eine Bereicherung für euren Kräutergarten.

Die einjährigen Basilikums sind die Basilikums der italienischen Küche. Die meisten mehrjährigen bieten ganz andere Geschmacksaromen und eignen sich als Gewürz oder als wunderbar vollmundiger Kräutertee. Das Überwintern der mehrjährigen Arten gelingt nur auf hellen, aber kühlen Plätzen im Haus. Doch zwei Haltungsformen von Basilikum im Winter gelingen immer: eingemacht als Pesto oder getrocknet als Tee.

Anbau im Topf/Kübel

Die kleinwüchsigen Sorten (Kleinblättriges Kugelbasilikum, Bubikopf-Basilikum) können auch schon im Balkonkistchen angebaut werden. Die anderen Sorten gedeihen in größeren Töpfen ertragreicher (Volumen mindestens 5, besser 10 Liter).

Wichtig ist, dass die Pflanzen nicht zu dicht stehen. Die in den Supermärkten angebotenen Topfkräuter eignen sich nur für die Einmalernte: Die Pflanzen sind so dicht angebaut und das Erdvolumen so klein, dass sie sich nach der Ernte nicht wieder regenerieren. Alleine deswegen loht sich für Küchengärtner, die Wert auf frische Geschmäcker und Nachhaltigkeit legen, das Projekt „Kräutergarten anlegen“.

Das wärmeliebende Kraut gedeiht erst dann so richtig ertragreich im Freien, wenn auch die Nachttemperaturen nicht mehr unter 16 °C fallen. Daher gedeiht Basilikum in den meisten Regionen im Glashaus, im Hochbeet oder im Topf an einer Hausmauer am besten. In den Töpfen ist es auch besser vor Schnecken geschützt, die sich leider nur allzu gerne an den weichblättrigen aromatischen Pflanzen laben. Basilikum liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Wassergaben, jedoch keine Staunässe.

Expertentipp: Das unkomplizierteste Basilikum

„Das Griechische Strauch-Basilikum ist nicht so empfindlich auf Schnecken-Fraß wie die einjährigen Arten. Ausgepflanzt auf einem gut gedüngten Standort werden die Pflanzen über einen Meter hoch. Sie brauchen einen nährstoffreichen Boden, Wärme und Feuchtigkeit. Dann entwickeln sie Stämme wie kleine Apfelbäume. Sie haben einen sehr hohen Nährstoffbedarf und wollen im Grunde nur eines: wachsen, wachsen, wachsen. Im Topf die Pflanzen dreimal im Jahr mit einem guten Biodünger, zum Beispiel Biosol düngen.

8 Kräuter die du einfach auf der Fensterbank anbauen kannst

Frische Kräuter für den Salat, grüne Smoothies und andere Speisen zu haben ist für viele Menschen ein Luxus. Dabei sind Kräuter aus dem Garten nicht nur gesünder und aromatischer, sondern auch viel preiswerter als getrocknete oder tiefgefrorene Gewürze aus dem Supermarktregal. Aber auch wer keinen eigenen Garten hat, kann viele Kräuter leicht auf engstem Raum anbauen. Welche Küchenkräuter du auf der Fensterbank ziehen kannst und was dabei zu beachten ist, erfährst du in diesem Beitrag.

Küchenkräuter auf der Fensterbank

Für die Aufzucht am Fenster sind besonders Basilikum, Dill, Kresse, Oregano, Petersilie, Pfefferminze, Schnittlauch und Thymian geeignet. Bevorzuge einen sonnigen Standort, also ein Fenster, das nach Westen oder Süden zeigt. Es sollte sich keine Heizung unter den Kräuterpflanzen befinden. Wähle die Pflanzgefäße groß genug für die jeweilige Pflanze aus. So braucht zum Beispiel Kresse ein niedriges Gefäß, eine flache Schale. Salbei und Rosmarin benötigen hingegen größere Töpfe. Für die Aussaat eignen sich am besten Substrate und Terracotta-Töpfe. Die Pflanzen sollten regelmäßig gegossen werden, aber Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden. Deshalb solltest du stets darauf achten, dass kein Wasser im Untersetzer zurückbleibt. Durch Staunässe können die Blätter genauso welken wie durch zu große Trockenheit. Untersuche die Pflanzen gelegentlich nach Schädlingen und entferne befallene Pflanzenteile und welke Blätter mit passendem Werkzeug. Es empfiehlt sich, die Blüten der Pflanzen sofort zu entfernen. Auch wenn diese schön aussehen, rauben sie der Pflanze viel Kraft und Aroma geht verloren. Ein paar Wochen nach der Pflanzung solltest du die Kräuter leicht düngen. Dafür eignet sich organischer Dünger wie Guano, diverse Küchenabfälle wie Eierschalen und Kaffeesatz oder selbstgemachter Kräutersud wie z.B. aus Brennnesseln, Schachtelhalm oder Löwenzahn. Ernte immer nur frisch nach Bedarf, nur soviel du benötigst. Schneide die Pflanzen erst im Herbst zurück und trockne oder friere deine Kräuter portionsweise ein. Alle mediterranen Kräuter eignen sich besonders gut, um in Sträußchen zusammengebunden und nach unten hängend getrocknet zu werden.

 

1. Dill

Dill sollte in kleinen Reihen im Abstand von 15 cm gesät werden, er braucht daher ein relativ großes Pflanzgefäß. Dill braucht nicht so viel Licht und gedeiht auch noch bei Temperaturen von 10 bis 15 Grad Celsius.

2. Petersilie

Es gibt Petersilie in zwei Sorten, der glatten und der krausen, wobei die glatte Sorte aromatischer ist. Petersilie wächst an hellen Plätzen ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Pflanze ist zweijährig und sollte nur wenig gegossen werden.

 

3. Schnittlauch

Bei Schnittlauch solltest du darauf achten, immer frische Samen zu verwenden, da er nach längerer Lagerzeit nicht mehr sehr gut keimt. Da Schnittlauch aber ziemlich dicht wächst, gedeiht er im Topf nicht sehr gut und sollte deshalb regelmäßig neu gesät werden.

4. Oregano

Um Oregano zu säen, füllst du einen Topf mit Saaterde. Mische den Oregano-Samen mit etwas Sand und streue ihn dann auf die Saaterde im Topf. Schütte etwas Erde darüber und drücke sie leicht an. Der Topf sollte regelmäßig gegossen werden und die Samen beginnen nach acht bis zehn Tagen zu keimen. Sobald die einzelnen Pflänzchen etwas größer sind, solltest du sie in mehrere Töpfe umpflanzen. Vergiss nicht, die Pflanzen regelmäßig aber nicht zu viel zu gießen.

5. Basilikum

Basilikum ist eines der beliebtesten Küchenkräuter und wird gern im Topf aus dem Supermarkt gekauft. Leider halten sich diese Pflänzchen oft nicht lange, da die passenden Pflegehinweise fehlen. 

Frischer Basilikum ist beim Mozzarella, im Tomatensalat und in der italienischen Küche kaum wegzudenken. Gern kauft man sich das frische Gewürz im Töpfchen, um möglichst lange und viele Speisen mit den großen, apetitanregenden Basilikumblättern zu bereichern. Aber auch die Heilwirkungen des Basilikum können ein Grund sein, ihn möglichst oft als Gewürz zu verwenden, denn das aromatische Kraut lindert Blähungen, hilft bei Verdauungsproblemen und kann zur leichten Entwässerung hilfreich sein.

Schade ist jedoch, dass der Basilikum im Topf selten lange überlebt. Meist befällt ihn ein Pilz, die Blattspitzen werden trocken oder die ganze Pflanze vertrocknet innerhalb der ersten zwei Wochen. Wer dieses Trauerspiel nicht mitansehen kann, erntet überfrüht alle Blätter und trocknet sie für die spätere Verwendung. Das intensive Aroma geht dabei allerdings schnell verloren. Damit dein neu gekaufter Basilikum nicht so schnell entsorgt werden muss, findest du hier alle Tricks, die sein Überleben über Monate hinaus ermöglichen.



1. Ausmisten
Nach dem Entfernen der Plastikhülle klappen die schwachen Pflänzchen gern zum Rand um. Um Pilzwachstum von Anfang an zu unterbinden, solltet du die am Boden liegenden, abgefallenen kleinen Blätter, eventuell vorhandene dunkle Blätter und abgeknickte Triebe sofort entfernen. Oft sind die Kräutertöpfe auch viel zu eng bepflanzt, sodass sich die Pflanzen auf Dauer gegenseitig die Nährstoffe wegnehmen. Ein Ausdünnen ist deshalb ratsam. Mit Gefühl kannst du die zu dicht stehenden Stängel vorsichtig mitsamt der Wurzeln herausziehen. Bevorzuge beim Ausmisten die schwächeren und kleineren Pflanzen und setze sie am besten in einen neuen Topf.


2. Bodenbeschaffenheit

Im mitgelieferten Topf ist eigentlich schon alles optimal vorhanden, weshalb er weder umgesetzt noch großartig gedüngt werden muss. Ist der Erdballen allerdings schon eng mit Wurzeln übersät, schadet es auch nicht, den Ballen vorsichtig zu teilen und die Basilikumpflanzen in zwei Tontöpfe zu pflanzen. Der Tontopf hat den Vorteil, dass er Wasser sehr schnell aufnehmen und auch wieder abgeben kann. Beim Umtopfen solltest du lockere, nährstoffreiche und wasserdurchlässige Erde verwenden, um Staunässe zu vermeiden. Dazu bietet sich eine Mischung mit Quarzsand an. Spendiere ihm vielleicht einen schönen Übertopf, dann ist der Basilikum nicht nur nützlich in der Küche, sondern auch noch äußerst dekorativ.

3. Der richtige Standort für Basilikum

Basilikum liebt einen hellen und sonnigen Platz, gern auch auf der Fensterbank. Standorte unter 16 °C sind generell ungeeignet. Sollte es im Sommer richtig heiß werden, freut er sich über eine nur halbtägige Sonnenbestrahlung.



4. Wässern
Um das Austrocknen des Wurzelballens zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Basilikum mitsamt seinem Topf einmal am Tag für zirka 20 Minuten in eine zur Hälfte mit Wasser gefüllte Schale zu stellen. So können sich die Wurzeln und die Erde kräftig vollsaugen. Diese tägliche Wasseraufnahme ist eigentlich schon ausreichend. An heißen Tagen oder an stark von der Sonne beschienenen Fensterplätzen kann unter Umständen abends nochmal eine kurze Auffrischung notwendig sein. Besser wäre es allerdings, solche extremen Sonnenplätze zu meiden. Direktes Gießen empfindet der Basilikum ebenso wie Tomaten als unangenehm und reagiert oft mit Wachstumsstopp und dem dadurch bedingten Pilzbefall.

5. Ernte
Damit die Blätter des Basilikums nicht mit der feuchten Erde in Berührung kommen, solltest du die unteren, erdberührenden Blätter als erste verwenden und danach die Spitze der obersten Blätterreihe kappen. So treibt die Pflanze mit zwei neuen Ästchen aus, wird breiter und üppiger. Durch die Kappung der Spitze verzögert sich die Blüten- und damit auch die Samenbildung, die zum Absterben führt. Dieses Spitzenabschneiden kann nach einer längeren Wachstumsphase erneut notwendig werden.

6. Basilikum düngen

Nachdem der Basilikum nach einigen Monaten viele Nährstoffe aus der Erde gezogen hat, kannst du mit etwas Komposterde den Stickstoffanteil wieder erhöhen und ihm weiterhin zu einem üppigen Wachstum verhelfen. Oder verwende einfach diese Küchenabfälle zum Düngen. 7. Vermehrung von Basilikum Manchmal ist es sinnvoll, den einen oder anderen Nebenzweig zu entfernen, damit sich die einzelnen Pflanzen oben nicht zu sehr bedrängen. Diesen Stängel kannst du in ein Wasserglas stellen. Mit täglichem Wasserwechsel werden nach zirka einer Woche Wurzeln austreiben, sodass du diesen Ableger in einen neuen Topf mit durchlässiger Erde einsetzen kannst.

7. Vermehrung von Basilikum

Manchmal ist es sinnvoll, den einen oder anderen Nebenzweig zu entfernen, damit sich die einzelnen Pflanzen oben nicht zu sehr bedrängen. Diesen Stängel kannst du in ein Wasserglas stellen. Mit täglichem Wasserwechsel werden nach zirka einer Woche Wurzeln austreiben, sodass du diesen Ableger in einen neuen Topf mit durchlässiger Erde einsetzen kannst.
Spätestens im Herbst wird es schwierig, die Basilikumpflanze durch die dunkle Jahreszeit zu bekommen. Falls du zwei oder drei Kräuterpflänzchen ihre Spitze lässt und die Blütenstände ausreifen dürfen, erhältst du mit etwas Glück neue Samen für das Frühjahr. Wie lange hat dein längster Basilikum überlebt und welche Tricks hast du dazu angewendet? Gibt es vielleicht noch weitere Tipps, die hier fehlen, dann hinterlasse deine Erfahrungen in der Kommentarfunktion.

6. Pfefferminze

Pfefferminze solltest du in lockere Erde einpflanzen. Sie wächst besonders gut an einem schattigen Platz. Die Minze braucht viele Nährstoffe, daher sollte sie regelmäßig aber bescheiden gedüngt und alle drei Jahre umgetopft werden. Die Pflanze wächst ziemlich stark und sollte mehrmals im Jahr geschnitten werden, um Wildwuchs zu vermeiden. Die Minze braucht viel Wasser, kann Staunässe aber nicht vertragen. Für die Minze würde sich auch eine Hydrokultur empfehlen.

7. Kresse

Um Kresse zu ziehen, benötigst du eine flache Schale, es reicht auch ein kleiner Teller oder Untersetzer, Haushaltspapier oder Watte und Wasser. Fülle die Schale mit dem Papier oder der Watte aus und begieße es mit Wasser, bis es sehr feucht ist. Jetzt kannst du die Kresse-Samen auf dem feuchten Papier oder der Watte aussäen. Mit einem Holzbrettchen bedecken und in den nächsten zwei Tagen regelmäßig die Feuchtigkeit überprüfen. Die Kresse beginnt nach zwei Tagen zu keimen und ist nach drei bis fünf Tagen hoch genug, um mit einer Schere geerntet zu werden.

8. Thymian

Thymian ist eine klassische, mediterrane Gewürzpflanze. Er ist mehrjährig und wird bis zu 40 cm hoch. Er wächst am besten an einem sonnigen Standort. Er ist sehr intensiv im Geschmack und sollte sparsam genutzt werden.

Kräuter sind in der Regel pflegeleicht und deutlich langlebiger als Zierblumen. Mit etwas Mühe wird sich der Erfolg von selbst einstellen und du wirst immer würzige, frische und gesunde Kräuter genießen können. Natürlich kann man auch noch andere Kräuter auf deiner Fensterbank ziehen.

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