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Traditionelle Gerichte zu Weihnachten

Weihnachten mit seinen Liebsten verbringen – ein festlich gedeckter Tisch, ein wundervoll geschmückter Weihnachtsbaum, darunter hübsch verpackte Geschenke und Weihnachtspackerl…

Das Weihnachtsfest hat in jeder Familie seine eigene Tradition. Viele genießen es im großen oder kleinen Familienkreis mit einem traditionellen Weihnachtsessen. Trotz zahlreicher Überlegungen in der Adventszeit was zu Weihnachten auf den Teller kommen soll, ist Herr und Frau Steiermark nicht sehr experimentierfreudig. Meist bleibt es bei dem traditionellen Familienessen, welches Jahr für Jahr zu Weihnachten gekocht wird. Man könnte es das „Familien-Traditions-Weihnachtsgericht“ nennen, viele bringen es auch aus ihrer Kindheit mit und tragen die Gepflogenheit weiter.

Die kalten Platten sind in vielen steirischen Familien am 24. Dezember Tradition, wird hingegen warm gegessen, dann gibt es häufig Würstel oder Fisch. Im Grunde keine üppigen Weihnachtsessen, denn diese gab es früher erst an den darauffolgenden Feiertagen, dem Christtag beziehungsweise Stefanitag. Der Advent war ursprünglich eine Fastenzeit und dauerte bis zur Christmette an Heiligabend. Die köstlichen Festmahle mit Braten und Gans gab es dann erst an den beiden Weihnachtsfeiertagen am 25. und 26. Dezember.

Nicht nur das Weihnachtsmenü, auch der Ablauf zu Weihnachten hat in den steirischen Familien bereits Tradition. Bei Vielen beginnt das Weihnachtsfest mit dem Anzünden der Lichter am Weihnachtsbaum, dem Singen besinnlicher Weihnachtslieder und der freudigen Geschenkebescherung ehe es zum gemütlichen Teil beim Weihnachtsessen übergeht.

Jede Familie entwickelt dabei ihre eigenen Bräuche, die von einer Generation zur Nächsten weitergeben werden. So etwa gab es bei uns zu Hause zu Heiligabend die Tradition am späten Vormittag einen Sterz zu kochen, eine Art Frühstück und leichtes Mittagessen zugleich, damit die Großfamilie bis zum abendlichen Schmaus mit Aufschnitt, Jägerwecken und Keksen versorgt ist. Am darauffolgenden Christtag folgte dann ein gefülltes Hendl und siehe da, nachwievor nach rund 30 Jahren steht das gefüllte Hendl, das am Christtag mit Liebe zubereitet und serviert wird, auf dem Wunschzettel.

Eine Auswahl der beliebtesten Weihnachtsessen in unserer steirischen Heimat sind:

 

Kalte Speisen, Aufschnittplatten, Jägerwecken

Würstel

Fondue

Fisch, Karpfen

Gefülltes Brathuhn

Weihnachtsgans

Als süßer Abschluss vom Weihnachtsessen kommen Desserts mit verführerischen Düften nach Zimt und Vanille, Potitzen und natürlich die zahlreichen Kekse in Frage, die bereits in der Adventzeit liebevoll gebacken wurden.

Was isst man im restlichen Österreich zu Weihnachten?

In der Bundeshauptstadt Wien wie auch im umgebenden Niederösterreich hat der Karpfen in verschiedenen Zubereitungsarten zu Weihnachten eine lange Tradition. Der Fisch oder Bratwürstel mit Erdäpfelsalat und Sauerkraut sowie die traditionelle Schnittlsuppe – eine Brotsuppe mit gekochtem Schweinefleisch – wird auch in Oberösterreich an Heiligabend gerne gegessen. Im Burgenland steht Gans mit Rotkraut und Erdäpfelknödel, Tafelspitz mit Apfelkren oder auch fischiges – nämlich geräucherter Lachs auf dem Programm.

Unsere Nachbarn im Westen von Österreich, die Kärntner und Kärntnerinnen erfreuen sich zu Weihnachten gerne an Selchwürstel mit Sauerkraut und Brot und als Nachspeise ein Kärntner Reindling. Die Würstelsuppe (Rindsuppe) mit Frankfurter, Weiß- oder Mettwürsten sind das klassische Weihnachtsessen in Salzburg. Speziell im Pingau wird das Bachlkoch traditionell zu Weihnachten gekocht. Würstel werden auch im westlichsten Teil Österreichs zu Weihnachten aufgetischt. In Tirol Nudelsuppe mit Würstel, Blutwurst, Schweinsbraten sowie Fondue und kalte Platte und in Vorarlberg frische Kalbsbratwürstel mit Sauerkraut oder mit Mayonnsaisesalat

Rezepte aus der Steiermark

Bewährte und traditionell steirische Rezepte in das Moderne gebracht für die Küche von heute. Hier findest du Hunderte von gut schmeckenden Rezepten aus der steirischen Küche von A wie Apfeltiramisu bis Z wie Zwiebelfleisch. Rezeptklassiker, wie das beliebte Backhendl, saftige Faschierte Laibchen oder die knusprige Forelle, überlieferte Familienrezepte sowie neu interpretierte Kochrezepte. Mit regionalen Zutaten wie die Käferbohnen oder das nussige Kürbiskernöl stehen Köchen in der steirischen Küche variantenreiche Zubereitungen offen.

 

Die steirische Küche

Herzhaft und deftig sind zwei klingende Synonyme für die traditionelle steirische Küche. Die Küche der Steirer war stets ein Spiegelbild der Lebensumstände und Gewohnheiten. Früher lobte man sich nach der harten Arbeit am Feld oder beim Handwerk kräftige gehaltvolle Speisen. Im Laufe der Generationen änderten sich die Lebensweisen der Steirer und somit auch die Ernährung. Alte Rezepte gerieten zum Teil in Vergessenheit, aber seit geraumer Zeit besinnen wir uns wieder auf das Ursprüngliche und Althergebrachtes. Traditionelle Speisen der steirischen Küche wie sie über Generationen weiter überliefert wurden, erleben wieder einen Aufschwung und werden gerne nachgekocht. In der Gastronomie setzen viele renommierte Köche auf gut schmeckende steirische Speisen und überzeugen mit verfeinerten Interpretationen der ursprünglichen Kochrezepte.

Kastaniensuppe: Cremiges Geschmackserlebnis mit Maroni

 

Die Edelkastanie oder auch Esskastanie ist die einzige Kastaniengattung, die in Europa heimisch ist. Die Früchte sind essbar und unter den Namen Kastanien, Maronen aber auch Maroni bekannt und werden im Winter allzugerne in gerösteter Form angeboten. Aber die nussig, süßen Kastanien können noch viel mehr. Sie machen sich köstlich als cremige Suppe wie hier in unserem Rezept, sind aber auch als Kastanienreis eine wahre Verführung. 🙂

Zutaten für die Kastaniensuppe

400- 500 g gekochte und geschälte Kastanien

2 Schalotten oder 1 Zwiebel

1 EL Butter

100 ml Weißwein

500 ml Rindsuppe

200 ml Schlagobers

Salz, Pfeffer

Muskatnuss

Prise Zimt

Schnittlauchröllchen

 

Zubereitung der Maronisuppe

Für dieses Rezept die Zwiebel oder Schalotten klein schneiden. Die vorgekochten und geschälten Kastanien eventuell halbieren. Butter in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Maroni darin anschwitzen, mit Weißwein ablöschen und kurz einkochen lassen.

Mit Rindsuppe und dem Schlagobers aufgießen und die Kastaniensuppe ca. 10-15 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen. Die Maronisuppe mit dem Stabmixer pürieren. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenen Muskatnuss abschmecken und noch etwas am Herd nachziehen lassen. Die Kastaniensuppe auf Tellern anrichten und mit einer Prise Zimt bestreuen. Mit Schnittlauchröllchen garniert servieren.

Tipps

Als Garnitur für die Maronisuppe eignen sich gekochte oder gebratene Kastanien, aber auch geröstete Brotwürfel passen gut. Um die Kastaniensuppe sämiger zu machen, kann eine Erdäpfel mitgekocht werden.

Kastanien kochen

Kastanien oder Maroni zu kochen bedarf nicht viel Aufwand. Wie auch beim Maroni Rösten wird die Schale der Nussfrüchte kreuzweise eingeritzt. Nach rund 15 Minuten in heißem Wasser kochend, werden sie kurz mit kaltem Wasser abgeschreckt. Anschließend geschält und weiterverarbeitet zu Suppe, Püree, Füllung eines Bratens oder zum allseits beliebten Kastanienreis. Je heißer die Maronen, umso leichter lassen sie sich schälen!

Jägerwecken

Der steirische Jägerwecken ist ein wahrlich schöner Hingucker fürs Auge und zugleich ein herzhafter Gaumenschmaus. Beliebt in der Familie und bei Gästen läßt sich der Jägerwecken super vorbereiten. Das ausgehöhlte und mit Schinken, Käse und Gemüse würzig gefüllte Weißbrot ist ein idealer Begleiter für kalten Platten und Jausen. Auch wenn der Jägerwecken bei uns gerne zu Weihnachten oder an Silvester aufgetischt wird, schmeckt er das ganze Jahr.

Zutaten für den Jägerwecken

1 Wecken selbstgemachtes Weißbrot oder ein gekaufter Sandwichwecken

Essiggurkerl

15 dag Schinken

10 dag Käse

10 dag Karotten und Erbsen gekocht

250 g Frischkäse

Paar EL Mayonnaise

EL Senf

Salz, Pfeffer

Zubereitung vom steirischen Jägerwecken

Für das Jägerwecken Rezept ein Ende vom Weißbrotwecken abschneiden und das Brot aushöhlen. Alternativ den Wecken in der Mitte halbieren und beide Brothälften aushöhlen.

 Die Essiggurkerl, den Schinken, Käse und das Gemüse klein schneiden und in einer Schüssel mit dem Frischkäse, der Mayonnaise und dem Senf zusammenrühren.  Etwas von dem ausgehöhlten Brot fein dazu schneiden und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit dieser Masse den Wecken wieder füllen. Das gefüllte Weißbrot in eine Folie wickeln und kalt stellen. Den Jägerwecken beim Anrichten in dickere Scheiben schneiden.

Gerne wird der Jägerwecken auch zu Weihnachten bei einer kalten Jausenplatte serviert. Gutes Gelingen beim Steirischen Jägerwecken Rezept wünscht dir das steirische Spezialitäten Team!

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