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NAHRUNGSMITTEL FISCH TEIL3

Von der Handangel  bis zum Fabriksschiff

Obwohl es weder Funde noch andere konkrete Hinweise darauf gibt, ist es mit Sicherheit anzunehmen, daß schon in der Frühzeit der Mensch seinen Speisezettel mit Fisch bereichert hat.

Zum Fang der Fische waren ja nicht unbedingt Geräte erforderlich. Im einfachsten Fall wurden die Fische gesammelt, wenn durch ein Naturereignis ei Gewässer trocken fiel. Vielleicht hat man auch in Überschwemmungs und Tidengebieten durch künstliche Steinwälle dem Fisch den Rückweg in das Gewässer abgeschnitten und sie aus dem flachen Wasser mit der Hand heraus gefangen, wie es noch in Teilen Afrikas oder Asiens geschieht.

Pfeil und Bogen wurden am Ende der Altsteinzeit also vor mehr als 10000 Jahren zur Jagt benutzt. Sie waren zwar in erster Linie,

genauso wie Speere und mit Wiederhaken versehene Harpunen, zum erlegen von Landtieren in Gebrauch gekommen, lassen sich also auch zu Fang von Fischen in flachen  Wasser verwenden. Aus jener Zeit stammen auch die ersten Funde von Anglerhaken. Allerdings hatten diese noch keine Wiederhaken

Die ersten zum Fischfang verwendeten Reusen tauchen in der Mittelsteinzeit auf, alsoetwa im Zeitraum 9000 bis 4000 v. Chr.

Eine Reuse ist im Prinzip eine Falle, in die der Fisch durch eine schmale Öffnung, eine Kehle hinein schwimmt und dann nicht mehr heraus findet. Als Material wurden Weideruten verwendet

Auf dem gleichen Prinzip beruhen auch die schon damals gebauten Groß Reusen mit gesonderten Fang Kammern.  Sie standen in Verbindung mit langen Fangzäunen aus Flechtwerk an denen die Fische entlang schwammen und so in die Fang Kammern geleitet wurden.Der entscheidende Anstoß zu neuen Fangtechniken ging in der Mittelsteinzeit von zwei Entwicklern aus.

Die eine war der Bau von Booten und Flößen wodurch es möglich wurde , Fische auch vom Ufer entfernt aus tieferen Gewässern zu fangen. Die andere war die Erfindung von Netzen. Die Netze am Anfang waren aus Bast, waren Knoten los und wurden zwischen Pfählen ausgespannt. Erst als man das Material zur Herstellung von Netze verknotete,wurde es möglich auch frei bewegliche Netze zu entwickeln, das man zum Umschließen von Fisch Ansammlungen oder als Zugnetze verwenden konnte.

Mit den Fischspeeren, den Angeln, den verschiedenen Reusen typen., Umschließungs und Zugnetzen waren zu beginn der Jungsteinzeit also um 2000 v. chr. bereits die meisten der noch heute üblichen Fangprinzipen " erfunden"Die späteren Entwicklungen stellen nur graduelle Verbesserungen dar. Die Fortschritte betrafen besonders die zum Bau von Fanggeräten verwendeten Materialien, wozu heute vor allem Kunststoffe gehören. Als völlig neues Fangprinzip kam in der Neuzeit in Binnengewässern der Elektrofischfang hinzu.

Wenn sich auch die Fangprinzipien der letzten Jahrtausende nicht Wesentlich verändert haben, die Fangtechnik hat sich unter Nutzung spezieller wissenschaftlicher Erkenntnisse und moderner Methoden gewaltig entwickelt.

Während bis zur Ölkrise Mitte der 70er Jahre die Entwicklung und Forschung in der Fischfangtechnik auf eine Steigerung der Effektivität der Fangmethoden und der Geräte ausgerichtet war, hat die Verknappung und Verteuerung der Energie zur Entwicklung energiesparender Fangtechniken geführt. Dazu gehört in erster Linie die Verbesserung passiv fangender , also nicht bewegter Geräte.

Welch Fangtechnik auch angewendet wird, sie hat nicht nur Auswirkungen auf die angelandeten Mengen, sondern auch auf die Qualität der gefangene Fische. Daher ist es nicht gleichgültig, ob in einem Netz  Tonnen von Fisch zusammengedrückt werden oder ob in einzelner Fisch am Angelhaken zappelt. Solche unterschiedlich ertragreichen  Fangmethoden lassen sich nicht zuletzt am Preis ( mandenke nur an die sogenannten Edelfische) erkennen.

So kann mann das Angeln,bei dem der Fisch durch einem am Angelhaken aufgespießten Köder verlockt wird "anzubeißen" wohl als die schonenste Fangmethode bezeichnet wird.. Die Haken können einzeln an der Handangel oder zu mehreren  an der Langleine befestigt sein. Solche Mehrfach angeln mit oft Hunderten von Haken an der Hauptschnur werden in der Binnenfischerei hauptsächlich zum Aalfang benutzt und daher als Aalschnur bezeichnet. In der Küstenfischerei werden solche Langleinen zum Fang z.b. von Lachs und Meerwolf und in der Hochseefischerei zum Thunfischfang verwendet. Als Köder werden natürliche Beutetiere der betreffenden Fischart gewählt oder künstliche Köder diedem Beuteschema entsprechen, wie die künstlichen Fliegen in der Forellenfischerei.

Reussen können aus Holz, Netzwerk, Metalldraht oder Kunststoffen hergestellt sein. Bei vielenReussen sind vor dem Eingang Leitnetze ausgespannt, die den Weg der Fische in die Reuse lenkkenGrößere Fangbauten sind mehr oder weniger als Labyrint angelegt. Solche Großreusen ragen mit Ihren Leitänden über die Wasseroberfläche hinaus. Man kann sie in Europa an den Mittelmeerküsten zum Thunfischfang sehen und als Buntgarne an der Deutschen und Dänischen Ostseeküste wo sie hauptsächlich zu  fangen von Hering und Aalen verwendet werden.

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