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Unser Rindvieh

Wann ist eine Kuh ein Rind?

Alle Kühe sind Rinder, nicht alle Rinder sind Kühe

Alles klar? Rinder sind per Definition alle zu den gehörnten, paarhufigen Wiederkäuern gehörenden Haustiere. Rind ist der Oberbegriff der Tierart und umfasst männliche und weibliche Tiere. Es ist also korrekt, eine Kuh als Rind zu bezeichnen.

Kühe und Rinder – Was ist der Unterschied?

Kühe spielen bei uns in der Landwirtschaft eine große Rolle. Sie sind nicht nur Lieferant von Milch, sondern auch von Filet, Roastbeef und Leder. Etwa 12,5 Millionen Rinder stehen in Deutschland auf Wiesen und in Ställen. Aber sind Kühe und Rinder synonyme Begriffe? Was ist der Unterschied zwischen Rind und Kuh? Und was ist ein Ochse?

Alle Kühe sind Rinder, nicht alle Rinder sind Kühe

Der Unterschied zwischen Kuh und Rind ist ganz einfach zu erklären: Alle Kühe sind Rinder, nicht alle Rinder sind Kühe. Alles klar? Rinder sind per Definition alle zu den gehörnten, paarhufigen Wiederkäuern gehörenden Haustiere. Rind ist der Oberbegriff der Tierart und umfasst männliche und weibliche Tiere.

Es ist also korrekt, eine Kuh als Rind zu bezeichnen. Aber was genau ist denn eine Kuh?

Als Kuh wird ein weibliches Rind bezeichnet, das bereits einmal gekalbt hat.

Kühe, Rinder, Kälber, Jungrinder?

Neben Kuh und Rind gibt weitere Bezeichnungen für Rinder, die Abhängig vom Alter, Geschlechtsreife und Fortpflanzungsfähigkeit verwendet werden. Zur besseren Übersicht hier eine Liste der Begriffe, die im Zusammenhang mit Rindern verwendet werden:

Begriffe für junge Rinder:

Kalb – hiermit sind alle Rinder (männlich und weiblich) bis zu 5 Lebensmonaten gemeint

Fresser – das sind alle Rinder (männlich und weiblich) zwischen dem 5. und 12. Lebensmonat

Sind die Rinder ein Jahr alt, wird begrifflich nach dem Geschlecht unterschieden:

Weibliche Rinder:

Jungrind: Das sind weibliche Rinder im Alter von einem Jahr bis ca. 15-18 Monaten (bis zum Beginn der Geschlechtsreife).

Färsen: Sind weibliche Rinder, die noch nicht gekalbt haben.

Kuh: Das hatten wir schon geklärt, Kühe sind alle weiblichen Rinder, die bereits gekalbt haben.

Männliche Rinder:

Es gibt keine männlichen Kühe, männliche Rinder werden wie folgt bezeichnet:

Jungbulle: Analog zum weiblichen Jungrind werden männliche Rinder im Alter von einem Jahr bis ca. 15 – 18 Monaten – der Beginn der Geschlechtsreife – als Jungbullen bezeichnet.

Bullen: Das sind geschlechtsreife, männliche Rinder.

Ochse: Ochsen sind männliche, kastrierte Rinder.

Bei den männlichen Rindern gibt es keine Bezeichnung, die Abhängig von einer Vaterschaft ist. Und jetzt wissen wir auch, dass es einen Unterschied zwischen Rind und Ochse gibt.

Fazit  –  Unterschied Kühe und Rinder

Es gibt in der Tat einen Unterschied zwischen Kühe und Rinder oder Rind und Ochse – und du weißt jetzt auch Bescheid.

Ist Rindfleisch männlich oder weiblich?

Rind: Unter dem Oberbegriff Rind sind alle weiblichen und männlichen Tiere bezeichnet. Bulle: Bullen werden auch Stier, Farren oder Fasel genannt. Bullen sind geschlechtsreife, männliche Rinder. Ochse: Männliche, kastrierte Rinder werden als Ochse bezeichnet.

Rind Aufteilung

1. Kamm/Nacken/Hals

Nacken und Hals (oft auch 'Kamm' genannt) vom Rind ist kräftiges durchwachsenes Muskelfleisch, das sich sehr gut zum Kochen und Schmoren eignet.

2. Fehlrippen/Hohe Rippe

Die Hohe Rippe ist sehr saftig und eignet sich zum Kochen, Schmoren und Braten. Sie ist ideal für Sauerbraten, deftige Eintöpfe und Gulaschgerichte. Es eignet sich auch sehr gut für Fondue. Dazu muss es jedoch gut abgehangen sein.

3. Hochrippe/Roastbeef

Das Roastbeef bzw. die Hochrippe stammt aus dem vorderen Rücken des Rindes. Da das Muskelfleisch von feinen Fettäderchen durchzogen ist, ist das Roastbeef sehr saftig. Mit dem Knochen gebraten oder gegrillt schmeckt dieses Teilstück besonders saftig. Aus der Hochrippe gewinnt man das Côte de Boeuf. Der vordere Teil des Rückens wird in das hohe Roastbeef, das flache Roastbeef und das Zwischenrippenstück (Entre côte) eingeteilt. Roastbeef sollte man grundsätzlich rosa braten und zwar wenn möglich am Knochen. Das Roastbeef sollte vor dem Anschneiden ruhen, damit sich das Fleisch entspannen kann und sich die Fleischsäfte im ganzen Fleischstück verteilen können. Aus dem Roastbeef schneidet man die großen, klassischen Steaks.

4. Filet

Das Filet liegt unter dem Roastbeef. Da die Muskulatur im Rücken des Rindes relativ wenig beansprucht wird, ist das Filet besonders zart und feinfaserig. Aus diesem Stück schneidet man die klassischen Steaks wie die ca. 200 g schweren Filetsteaks, das 400 g schwere Chateaubriand (ideal für 2 Personen). Auch Tournedos, Filet Mignon und Medaillons, werden aus dem Rinderfilet geschnitten. Die Filetspitzen in Würfel geschnitten eignen sich zu „Boeuf Stroganoff“ und Filetgulasch .

5. Hüfte/Blume

Die Rinderhüfte ist mit feinen Fettäderchen durchwachsen und hat eine lockere Faserstruktur, was die Hüfte sehr zart und saftig macht. Aus der Rinderhüfte werden Braten oder Schmorbraten hergestellt. Auch Rouladen, Beefsteaks und Rinderhüftsteaks werden aus der Hüfte geschnitten.

6. Unter- und Oberschale

Die Oberschale eignet sich für Rouladen und Braten, außerdem für mageres Tartar, Fonduefleisch und Beefsteaks. Die Unterschale ist geeignet zum Kochen, Pökeln und Schmoren. Das Fleisch ist auch für Gulasch, Rostbraten, Spickbraten oder Rouladen geeignet.

7. Kugel

Die Rinderkugel stammt aus dem vorderen Teil der Keule. Sie ist zart und eignet sich für Schmorbraten, Rouladen, Tartar und Steaks.

8. Dünnung/Bauchlappen

Dünnung oder Bauchlappen ist das klassische Suppen- oder Kochfleisch. Es wird auch häufig zur Wurstherstellung verwendet.

9. Brust/Brustspitze/Brustkern

Die Teile der Rinderbrust eignen sich besonders gut zum Kochen. Da es auch nach längerer Garzeit noch sehr saftig bleibt

10. Spannrippe/Querrippe

Da die Spann- oder Querrippe für eine kräftige Brühe sorgt ist sie für Eintöpfe und Suppen geeignet. Sie eignet sich aber auch für Gulasch und Gulaschsuppen.

11. Bug/Schulter/Blatt

Aus dem Bug werden weitere Teilstücke zerlegt: Dicker Bug, Schaufel- und Mittelbugstück sowie das falsche Filet. Dieses Teilstück verdankt seinen Namen der Ähnlichkeit mit dem echten Filet. Das falsche Filet verwendet man für Spick- und Schmorbraten, sowie für geschmorte Ragouts, Eintöpfe und Sauerbraten. Alle Teilstücke des Bugs lassen sich gut braten und schmoren. Der dicke Bug eignet sich für Braten, aber auch für Geschnetzeltes. Aus dem Schaufelstück kann man Sauerbraten herstellen. Fleisch vom Mittelbug ist zum Kochen und Schmoren geeignet.

12. Vorder- und Hinterhesse

Die Hesse wird in Form von Beinscheiben als Kochfleisch verwendet. Sie eignet sich auch als Gulaschfleisch. Durch den Fleischwolf gedreht und mit Eiweiß vermischt, wird Rinderhesse auch als Klärfleisch zur Klärung von Kraftbrühen verwendet.

13. Schwanz

Ochsenschwanz eignet sich zum Kochen oder Schmoren, wird aber hierzulande kaum verwendet. Bekannt ist die Ochsenschwanzsuppe und das Ochsenschwanzragout.

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