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Essbarer Frühling

Diese 7 Frühlingsblumen und Wildkräuter haben wir zum Fressen gern

Zeit, dass nach dem langen und grauen Winter wieder Farbe auf unsere Teller kommt. Am besten geht das mit essbaren Frühlingsblumen. Diese 7 Blüten haben wir zum Fressen gern.

Das Auge ist bekanntlich mit. Wer ein paar Veilchen im Salat verteilt oder Löwenzahnblüten in die Suppe streut, hat aber nicht nur optische Vorteile. Blumen sehen nicht nur toll aus, sie sind auch sehr gesund.

Und das obwohl wir viele Blüten als Unkraut abstempeln. Das muss sich unbedingt ändern! Denn mit ein paar bunten Farbklecksen schmeckt’s nicht nur besser, es ist auch gesünder :)

Vor allem die ersten Blüten im Frühling stecken voller wichtiger Nährstoffe und geben unserem Immunsystem einen Boost. Schluss mit Frühjahrsmüdigkeit, Kopfschmerzen und Unwohlsein. Wir haben die 7 bekanntesten und leckersten essbaren Frühlingsblumen gekostet und Rezeptvorschläge für euch.

Essbare Blumen als Superfood

Jahrtausende lang sammelten unsere Vorfahren Wildpflanzen. Sie waren wichtige Bestandteile ihrer Ernährung und gleichzeitig Medizin. Lange gerieten sie dann teilweise in Vergessenheit. Jetzt erleben essbare Blumen ihr Revival.

Immer öfter finden sie wieder Platz auf unseren Tellern. Und das ist sehr gut! Denn viele Blumen und Wildkräuter enthalten wichtige, sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Farbstoffe.

Der Nektar in den Blüten stärkt unser Immunsystem. Die Pollen der essbaren Frühlingsblumen sind reich an Proteinen, Aminosäuren, Mineralstoffen und Vitaminen. Sie sind Superfood, das vor der Haustüre wächst!

Gut, dass wir die Schätze der Natur wiederentdecken. Diese 6 essbaren Frühlingsblumen solltest du ab sofort auf deine Speisekarte setzen.

Unsere TOP 6 essbaren Frühlingsblumen:

1. Gänseblümchen am Butterbrot

Die meisten kennen sie noch aus der Kindheit. Gänseblümchen wachsen beinahe überall und sind so gut wie unzerstörbar. Und das ist auch gut so!

So verwendest du Gänseblümchen:

Die Blüten schmecken leicht scharf und eigenen sich für Tee, Kräutersalz oder können frisch gegessen werden. Einfach über den Salat streuen und fertig. Die Blüten wirken immunstärkend.

Das steckt in Gänseblümchen:

Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, ätherische Öle, Vitamin A, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und fast 7x so viel Vitamin C als in grünem Salat!

Schnelles Rezept mit Gänseblümchen:

Sammel frische Blüten und gib sie auf ein Butterbrot. Ein wenig salzen und schon hast du einen gesunden Snack.

2. Veilchen-Sirup für Wasser und Sekt

Sie sind eine der ersten Blumen, die Farbe auf unsere Wiesen bringen. Die kleinen Violetten Blumen bringen aber auch Farbe ins Essen.

So verwendest du Veilchen:

In der Antike wurden Veilchen gegen Melancholie eingesetzt. Die moderne Naturheilkunde sagt starke Wirkung im Kampf gegen Erkältungen nach. Veilchen sind kleine, wunderschöne und intensiv süßlich duftende Blumen voller Vitamine und Mineralien.

Erfrischender Veilchensirup

Das steckt in Veilchen:

Saponine, Bitterstoffe, Alkaloid Violin, den blauen Farbstoff Cyamin, Eugenol, Flavonoide, Glykoside, Salizylsäure.

Unser Rezept-Tipp: Veilchensirup

Lass eine Tasse voll Veilchenblüten einen Tag in einer Tasse Wasser und mit einer Tasse Zucker ziehen. Entferne die Blüten und lass den Sirup dann noch etwa 1 Stund ein Wasserbad. Gib einen Schuss davon in Sekt. Yummy :)

3. Taubnesseln naschen

In voller bunter Blütenpracht findest du Taubnesseln an Waldrändern und im Halbschatten. Die purpurfarbenen Blüten sollen laut Volkskunde vor allem für Männer gut sein. Die weißen Blüten für Frauen und die gelben für Kinder. Leicht süßlich schmecken sie alle.

So verwendest du Taubnesseln:

In Taubnesseln stecken schleimlösende Saponine. Sie eigenen sich aber auch als schmackhafte Deko, da sie nicht sofort die Blätter hängen lassen.

Rezept-Tipp mit Taubnesseln:

Lass die Blüten am Stiel und stelle sie in ein Glas Wasser. Jetzt hast du einen kleinen bunten essbaren Blumenstrauß. Gegessen werden nur die Blüten. Sie schmecken süßlich.

4. Löwenzahn-Blüten als Honig essen

Die strahlend gelbe Blume kennt wohl jedes Kind. Löwenzahn trägt auch den Namen Pusteblume. Löwenzahn findest du auf so ziemlich jeder Wiese. Vor allem gerne hat er Hausmauern und Pflastersteine. Löwenzahn kann man ab Mitte März sammeln.

So verwendest du Löwenzahn Blüten:

Während die Blätter bitter schmecken, sind die Blüten süßlich und weich. Wenn du einzelne Blütenblätter aus dem Blütenkorb zupft, hast du eine hübsche Dekoration für Kuchen, Salate und Pasta.

Rezept-Tipp für Löwenzahn:

2 Handvoll Löwenzahnblüten mit einem halben Liter Wasser übergießen und 4 Stunden ziehen lassen. Nun die Blüten und das Wasser aufkochen. Wieder über Nacht ziehen lassen. Jetzt die Blüten entfernen und ein halbes Kilo Zucker im Wasser auflösen. Eine Stunde lang einkochen bis die Konsistenz honigartig ist. In Gläser abfüllen und schon hast du Löwenzahn-Honig.

Unser liebstes Rezept: Wildkräutersalat

5. Bärlauchblüten mit Olivenöl

Hast du gewusst, dass Bären nach dem Winterschlaf als erstes Mal eine große Portion Bärlauch fressen? Das Wildkraut bringt ihren Organismus in Schwung und kurbelt die Verdauung an. Dasselbe macht Bärlauch auch mit dem menschlichen Körper. Bärlauch stärkt die Abwehrkräfte.

Das steckt in Bärlauch:

Viele Schwefelverbindungen, antibiotisch wirkende Aminosäuren. Bärlauch hat die 20-fache Menge Eisen, Vitamin C, Mangan, Magnesium, Vitamine B1 und B2 als Knoblauch.

Rezept-Tipp mit Bärlauchblüten:

Die noch geschlossenen Blüten in ihrer grünen Blütenhülle mit Olivenöl anrösten. Mit Salz würzen und genießen. Dazu passt: Vollkornbrot.

6. Wilde Primeln auf dem Salat

Sie wachsen auf Wiesen und treten meist in großen Gruppen auf. Die Rede ist von Primeln. Allerdings nicht von denen aus dem Supermarkt, sondern von wilden. Sie haben kleine gelbe Blüten und schmecken leicht süßlich.

Inhaltsstoffe haben sie kaum, allerdings sehen sie auf Salaten und dem Butterbrot sehr hübsch aus.

Rezept-Tipp mit Primeln:

Streue die kleinen gelben Blüten über den Salat, das bringt Farbe ins Essen.

Rezept: Wildkräutersuppe mit Kartoffel

7. Schnittlauchblüten

Ende April beginnt Schnittlauch zu blühen. Die rosa bis hellvioletten Blüten locken nicht nur Bienen an, sondern auch uns Menschen. Immer öfter sieht man in Restaurants Rezepte, die mit Schnittlauchblüten verziert werden.

Das steckt in Schittlauch:

Viel Vitamin C, ätherische Öle und Eisen. Schittlauch wirkt verdauungsfördernd und regt die Blutreinigung an.

Rezept-Tipp für Schnittlauchblüten:

Einfach die Blütenblätter auszupfen und über den Salat streuen. Das leicht scharfe Aroma genießen. Schnittlauchblüten peppen auch den langweiligsten Salat auf.

Unser Fazit:

Essbare Blüten sollten unbedingt auf den Speiseplan! Sie sehen nicht nur toll aus, sondern enthalten auch viele wichtige Nährstoffe. Du kannst übrigens alle genannten Frühlingsblumen über den Salat streuen. Ein bunter Salat schmeckt viel besser als ein grüner :)

 

 

 

 

Essbare Blüten

Wildblumen – Heilpflanzen in ihrer schönsten Form

Nachfolgend werden einige der beliebtesten und heilkräftigsten essbaren Blüten aufgezeigt, die unsere Teller verschönern und als essbare Dekoration verwendet werden können:

FRÜHBLÜHER ab März

Pünktlich zum Frühlingsanfang sind sie wieder da: die ersten wildwachsenden Blüten. Gänseblümchen, Vogelmiere und Huflattich gehören mit zu den Frühblühern, die bereits im März ihre zarten Blütenköpfe zeigen und ihre Schönheit entfalten.

Huflattich

Die Huflattichblüte wird oft mit der Löwenzahnblume verwechselt. Beim genauen Hinsehen erkennt man jedoch große Unterschiede. Die Huflattichblüte ist kleiner und der Stengel ist etwas „geschuppt“. Den Namen hat die Pflanze von seinen hufeisenförmigen Blättern, die erst nach der Blütezeit erscheinen. Die Blüten und der Stengel schmecken angenehm mild.

Gänseblümchen

Die Kraft dieser wundersamen fast unscheinbaren Blüten wird vielerorts verkannt. Die nussig schmeckenden Gänseblümchen verfügen über eine besondere Heilkraft und Stärke, die im Trost und der Linderung von Schmerzen und Wunden auf physischer und psychischer Ebene liegt. Sie geben ein Gefühl von Geborgenheit.

Weiterhin hilft Gänseblümchen speziell bei Menstruationsbeschwerden, da sie krampf- und schmerzstillend wirkt und zudem blutreinigend und blutstillend ist. Sie kann bei Blasen- und Nierensteinen, Darmentzündung, Verstopfung, Hautkranheiten und Wunden, Muskelschmerzen, Gicht und Rheuma, aber auch bei Husten und Erkältungskrankheiten eingesetzt werden.

Vogelmiere

Die kleinen Sternblüten der Vogelmiere sowie ihr gesamtes Blatt- und Stengelwerk sind äußerst schmackhaft und können, ähnlich wie Feldsalat, hervorragend als mildes grünes Blattgemüse für Salate und Suppen verwendet werden. Als Heilpflanze hilft sie bei Frühjahrsmüdigkeit, Stoffwechselerkrankungen wie Gicht und Rheuma, Hautproblemen, Ekzemen, Schuppenflechten u.v.m.

Primeln

Primelnblüten können als essbare Deko verwendet werden, wenn sie nicht aus konventionellen Anbau stammen, d.h. auf Bioanbau achten oder chemiefreien Anbau mit Nützlingen, z.B. Vierlande.

„Die Erde drückt ihr Lachen durch Blüten aus.“

Ralph Waldo Emerson (1803 – 1882)

Eine kaum bekannte Dimension alten Heilwissens wird wiederentdeckt. Was die wenigsten wissen: viele uns bekannten Blüten sehen nicht nur gut aus, man kann sie auch essen (am besten wild aus der Natur, aus dem eigenen Biogarten oder gekauft im Biohandel).

Gänseblümchen, Vogelmiere und Huflattich gehören mit zu den Frühblühern. Der Wonnemonat Mai verwöhnt die Naturliebhaber mit leuchtenden und schmackhaften Blüten von Platterbse, Brunnenkresse und Gundermann, und im Juni regnet es Rosenblüten, Johanniskrautsonnen, Goldruten, Ehrenpreis u.v.m. Auch der betörend duftende Lavendel und die lieblichen Veilchen sind essbar! Auf unvergleichliche Weise verschönern sie unsere Smoothies und geben jedem Salat eine besondere Note. Mit den bunten Farben und ihrer zarten Anmut verzaubern sie aber nicht nur unsere Sinne, sondern auch unsere Herzen, denn die lieblichen Geschöpfe wirken stets äußerst positiv auf unser Gemüt. Zudem verfügen sie über sanfte Heilkräfte und gehören somit zu den wundersamsten Geschenken, mit denen uns Mutter Erde segnet.

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