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Entsehung der Pasteten Teil 2

Gemogelt wurde zu allen Zeiten 

Wer nun über die bäuerlich- rustikale Herkunft der Pasteten die Nase rümpft, ist ein Snob. Er müßte dann auf Hummer, Kaviar,

Trüffeln und Parmaschinken verzichten.

Denn auch sie waren ursprünglich nichts weiter als eine Art Grundnahrung für das einfache Volk.

Größte Bedenken muß man freilich anmelden, wenn man heutzutage Rezepte als Mogel- Möglichkeit angepriesen werden.

Da sollten minderwertige Grundsubstanzen zu prestigereichen Culinaria geraten. So unter dem Motto;  Hauptsache der Gast weiß nichtwas drin ist.

Aber noch bedenklicher erscheint mir dies; Immer wieder verkündet selbst vielgelobte Prominenz unter den publicity

-bewussten Kochmeistern von Heute, daß be ihnen die ältlichen Hechte oder Fasanen- Großväter für Pateten verwendet werden.

Ja warum dies? Leben wir nicht in einer Zeit in der- dank modernenr Technik- jedes gewünschte Lebensmittel zart, frisch und jung in die Küche geraten kann, wenn wir uns nur darum bemühen. Und nur mit den besten Ingredienzen kann ja eine Pastete zum kulinarischen Ereignis werden. Daß jede Stadt allmorgendlich mit frischen Lebensmitteln aufgefüllt wird, istja unbestritten eine Errungenschaft der Neuzeit. Noch vor 50 oder gar 100 Jahren waren Resteverwertung und trickreiche Retusche für Koch und Hausfrauen unabwendbare Notwendigkeiten.

So schrieb der Autor eines Wiener Kochbuches aus dem vorigem Jahrhundert; >> Übrigens lässt sich alles mögliche zu Pasteten verwenden. In der Zusammensetzung derselben kann kann ein braver Koch recht deutlich zeigen,daß er Einbildungskraft und Urteil besitzt. Insofern hatte e recht, als man aus einem fangfrischen Fisch oder einem zarten Steak ohne große Müheein ordentliches Mahl zubereiten konnte. Aber mit abgestanden Grundstoffen zu glänzen, da ist den doch eine überragende Kochkunst erforderlich. Sie zu beweisen, gab die Zubereitung einer Pastete die Möglichkeit. Daß ihre Fertigung den Ehrgeiz der Köche zu allen Zeiten in besonderen Maße reizte und daher zu der ruhmreichen Entwicklung dieses Gerichtes, ja zur schließlich unüberbietbaren Vollendung kam, leuchtet von daher völlig ein. Nie konnte ein Kochstolzer auf sich sein, als wenn er eine wirklich gute Pastete gebacken hatte.Woraus sie bestand durfte getröst sein ( Pasteten) geheimnis sein.

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